Foto: Kristin Peters
Liebe Freunde und liebe Interessierte,
mit hochsommerlichen Temperaturen verabschiedet sich die warme Jahreszeit. Der Frühherbst hat mit der Blüte der Herbstzeitlosen und der Fruchtreife des Schwarzen Holunders begonnen. Der sogenannte Altweibersommer steht uns noch bevor, nämlich Ende September und Oktober, und bezeichnet eine Phase gleichmäßiger Witterung im Vollherbst.
In wenigen Tagen durchleben wir die Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche, auch als Erntedankfest bekannt. Damit starten wir offiziell in die kalte und dunkle Hälfte des Jahres. Die nördliche Hemisphäre hat ihren längsten Tag zur Sommersonnenwende im Juni erlebt und durchläuft nun die Phase gleichlanger Tage und Nächte. Ein kurzer Augenblick eines ausgeglichenen Verhältnisses, an dem die Sonne direkt über den Erdäquator hinweg zieht. Danach werden die Tage kürzer und kürzer, bis zur Wintersonnenwende. Für die andere Hälfte des Planeten markiert das Äquinoktium, wie das Phänomen auch genannt wird, den Beginn des Frühlings.
Für die Kräuterkundigen, Garten- und Naturliebhaber*innen wird der Endspurt in Sachen Ernte und Haltbarmachung eingeleitet. Es ist nicht nur wichtig, auf die dunkle Zeit vorbereitet zu sein, sondern auch sinnvoll die Gaben der Natur achtsam zu nutzen und Eigenes zu kreieren. Nichts wegschmeißen, sich nach der Erntezeit richten oder vieles wieder selbstmachen, ist aktueller denn je. Nahrungsmittel sind zu häufig mit allerhand unnötigen oder sogar krankmachen Stoffen versetzt und kommen aus der ganzen Welt, z.T. unter widrigen Bedingungen hergestellt. Regionales mit Liebe angereichert, frisch geerntet und in kleinen Mengen verarbeitet, schafft gesunde Lebensmittel, die am allerbesten schmecken und ein gutes Gefühl hinterlassen. Zudem ist es ein schöpferischer Akt, der Freude bereitet und am Ende sogar Kosten spart.
Für Heilpflanzen und Kräuter ist die einfachste Methode das Trocknen. Schön luftig, aber nicht in der Sonne, möglichst im Wohnraum getrocknet, schließlich in Gläser verpackt und dunkel aufbewahrt, sind sie mindestens 1 Jahr haltbar. Bei Kräutersalz und Brühpulver aus Gemüse und Kräutern funktioniert das Konservieren ebenfalls über die Trocknung. Weitere Varianten sind das Einlegen in Essig, Öl und Honig, Pesto gehört dazu, und das Einkochen, weniger mit Kräutern, eher mit Obst und Gemüse. Zurecht groß rausgekommen ist das Fermentieren, bei dem Gemüse milchsauer vergoren wird. Angereichert mit Vitaminen, leichter verdaubar und voller probiotischer Kulturen, gerade für unsere malträtierten Verdauungsapparate wie geschaffen. Schließlich gibt es noch die Auszüge, bei denen die Materialien in Öl, Alkohol, Essig usw. unter bestimmten Bedingungen ausgezogen werden. Dabei entstehen Heil- oder Lebensmittel und Genussmittel, wie Sirups und Liköre.
Mich hat das Fieber des Selbermachens schon länger ereilt. Es schafft ein Stück Unabhängigkeit und Verbundenheit mit den "echten" oder "wahrhaften" Dingen. Besonders jetzt tut mir das gut. Ich wünsche Ihnen noch etliche helle Tage und Lust am Haltbar- oder Selbermachen.
Mit liebem Gruß
Ihre Kristin Peters
PS: Wer Erfahrungen zum Fermentieren von Wildkräutern hat, würde ich mich über einen Austausch freuen.
Neuigkeiten
Es gibt ein Gespräch mit T!na Knop von Antenne Brandenburg zur Kornblume vom 17. Juni 2020, gern für Sie noch zum Anhören.
Termine
Aus- und Weiterbildung
Die Kunst der Herstellung ganzheitlicher Urtinkturen, Heilsalben und Öle: 18.-20. September 2020
Meditationsworkshop "Sich auf den Weg begeben": 14. November 2020
Geschenke aus der Kräuterküche: 21. November 2020
Workshop in Altfriedland: Einführung in die alte Heiltradition des Räucherns: 28. November 2020
Kräuterwanderungen
Kräuterwanderung im Erpetal: 03. Oktober 2020
Kräuterwanderung am Dreetzer See: 26. September 2020
Seminare
Seminar zur Einführung in die alte Tradition des Räucherns: 05. Dezember 2020 in Babe und 10. Dezember 2020 in Berlin
Veröffentlichungen
KREBS: Gemeinsam sind wir stark - Christel Schoen (Hg.)
"Naturheilkundliche Sterbebegleitung" KVC Verlag und "Heilpflanzen in Berlin" emons: Verlag
Wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Beiträge in Zeitschriften
Artikelserie zu Pflanzen der Liebe
Rundbriefe zu Jahreskreisfesten, Jahreszeiten, Heiltraditionen und Heilpflanzen von 2015 bis 2020
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